Twitter ist flüchtig, schnelllebig und am Anfang verwirrend…
Sie kennen anfangs dort kaum jemanden und es ist schwierig, ins „Gespräch“ zu kommen. Bevor Sie ganz offiziell loslegen:
Melden Sie sich an, überspringen alle Angebote, automatisch jemandem zu folgen und schreiben Sie in Ihrem Profil etwas zu sich oder Ihrer Einrichtung, für die Sie twittern. Bitte veröffentlichen Sie auch gleich einen Tweet, damit die Twitterer, denen Sie folgen wissen, dass Sie aktiv werden möchten.
Warum sind Bibliotheken bei Facebook? Welche Fragen sollten sie sich dazu stellen?
Dr. Rudolf Mumenthaler, Bereichsleiter Marketing & Innovation der ETH-Bibliothek hat einen langen Fragenkatalog für seine Bibliothek beantwortet und im Blog „Innovation@ETH-Bibliothek“ veröffentlicht.
Neulich habe ich von einer Bibliothek einen Fragenkatalog zum Einsatz von Facebook an der ETH-Bibliothek erhalten. Nachdem ich die Fragen beantwortet hatte, dachte ich, das könnte vielleicht noch andere interessieren. Et voilà. Hier kommen die Fragen und Antworten zu Facebook an der ETH-Bibliothek. Wer weitere Fragen hat, kann die sehr gerne hier im Blog als Kommentar oder auf unserer Facebook-Seite stellen!
Fachblogs werden im bibliothekarischen Umfeld immer interessanter. Eine aktuelle Umfrage hat sich diesem Phänomen angenommen. Eine kurze Auswertung ist in der BuB 63 (2010) 05, S. 350-352 zu finden. Die zugrundeliegende Diplomarbeit von Petra Marker kann über den Opus-Server der FH Köln aufgerufen werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten RSS-Feeds in Bibliotheken zu verwenden und nutzbringend für Nutzer und Bibliothekspersonal einzusetzen.
RSS-Feeds für Neuerwerbungen im Online-Katalog
RSS-Feeds für ausgewählte Zeitschriften: Table-of-Content-Dienste
Einsatz im Konto des Bibliothekskataloges, um über Ablauf von Leihfristen, eingegangene Bestellungen usw. zu informieren
RSS-Feeds für aktuelle Schulungen, Veranstaltungen, Ausstellungen
RSS-Feed für neue elektronische Medien, z.B. für Datenbank-Testzuänge
RSS-Feeds für digitale Services der Bibliothek und Sammlungen
RSS-Feed für den digitalen Newsletter der Bibliothek (weiterer Zugang zu den Informationen)
RSS-Feed für Pressemitteilungen und Pressespiegel der Einrichtung
RSS-Feed für Öffnungszeiten und Ausleihzeiten, incl. für “Notfallschließungen”
RSS-Feed für Jobangebote der eigenen Einrichtung erstellen.
RSS-Feed zu einer Sammlung anderer Feeds, z.B. lokaler Websites von Newsanbietern oder aller Feeds der übergeordneten Einrichtung (Universität, Behörde, Firma) anbieten.
Thematische Sammlung von RSS-Feeds in entsprechenden RSS-Aggregator angeboten, um Sichtbarkeit von Bibliotheksangeboten u. -services im Web zu erhöhen.
RSS-Feed zu speziellen Themengebieten abonnieren und sie Nutzern auf personalisierten Seiten als Zugang zu ausgewählten RSS-Feeds, Bibliotheksinhalten, von der Bibliothek abonnierten Datenquellen und Hilfsangeboten der Bibliothek anbieten.
Einsatz von einigen RSS-Feeds im Intranet, um Bibliothekspersonal z.B. über bibliothekseigene Projekte oder Entwicklungen in der Bibliothekswelt auf dem Laufenden zu halten.
RSS steht für „really simple syndication“ und ermöglicht tatsächlich eine „wirklich einfache Verbreitung“ von Inhalten. Mit Hilfe von RSS können Sie aktualisierte Inhalte einer Website (z.B. News, Blogeinträge) abonnieren. Die Bereitstellung der Daten erfolgt über sogenannte RSS-Feeds. Diese ersparen Ihnen Zeit, da Sie nicht mehr alle Websites einzeln aufrufen und nach den neusten Informationen suchen müssen.
Abonnieren Sie die RSS-Feeds, die Sie interessieren und lassen Sie sich dann die Informationen, z.B. Nachrichten, neue Einträge in einem Weblog oder Neuerwerbungen aus einem Bibliothekskatalog bzw. einer Datenbank, einfach zuschicken.
Auch in der bibliothekarischen Welt habe RSS-Feeds bereits Einzug gehalten. Die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg-Harburg hat mit MyBibRSS ein Service-Angebot für Bibliotheken entwickelt, dass von anderen (PICA)-Bibliotheken nachgenutzt werden kann.
Mit MyBibRSS lassen sich RSS-Feeds zu bestimmten Suchanfragen erstellen, so dass man, immer informiert wird, wenn die beispielsweise TUBHH neue Medien im Bereich „Katalogisierung, Bestandserschließung, Bibliothekskataloge“ anschafft. Dazu generiert man einen entsprechenden Feed (http://www.tub.tu-harburg.de/rdf/public/3e76a99b6b1480cd31e30c8fee6e8391.rss) und abonniert ihn.
Um die Daten zu lesen, benötigen Sie einen Feedreader. Darunter versteht man Programme, die RSS-Feeds einlesen und anzeigen. Teilweise sind sie direkt in den Browser (Dynamische Lesezeichen, Aktuelle Nachrichten) integriert, aber es gibt aber auch externe oder Online-Feedreader. Die Online-Angebote haben den Vorteil, dass Sie von überall aus darauf zugreifen können.
Dieser Film zeigt, wie Sie RSS-Feeds als Dynamisches Lesezeichen mit dem Firefox abonnieren können:
Möchten Sie Ihre Feeds von verschiedenen Orten immer nutzen können, bieten sich Online-Reader an.
Beispiele für solche Reader sind:
Die Präsentation befindet sich auf Slideshare und kann dort online nochmal angesehen werden.
Die Links zur Präsentation sind bei Delicious hinterlegt. Sie lassen sich jederzeit mit dem Tag „lealib0510“ aus allen anderen Bookmarks herausfiltern.
Hier im Blog können ergänzende Informationen gefunden werden.
Bibliothekarische Angebote sind nicht nur in bei Twitter, Facebook und in Blogs zu finden. Bibliotheken haben bereits andere Angebote des Web2.0 für ihre Services gefunden oder entwickelt.
Social Bookmarking
LibraryThing
Verzeichnis für Bücher (privater Bibliothekskatalog)
Die Stadtbücherei Nordenham nutzt seit Oktober 2005 LibraryThing, um bis heute die Neuerwerbungen des Erwachsenenbestandes zu verzeichnen.
Die wissenschaftliche Spezialbibliothek Genderbibliothek des ZtG (HU-Berlin) erfasst seit April 2008 ihre Bücher mit LibraryThing. Die Bibliothek ist nur eine von über 5000 Organisationen, die LibraryThing nutzen.
Als sozialer Aspekt ist die Möglichkeit zu nennen, dass sich mehrere „LibraryThing-Katalogisierer“ sich in Netzwerken zusammenschließen können, als Freunde einer Bibliothek oder interessante Bibliotheken beobachten können. Außerdem ist es möglich, Rezensionen zu veröffentlichen und zu bewerten und Fremddaten nicht nur von Bibliotheks- und Buchhandelkatalogen zu übernehmen, sondern auch aus den Katalogen von Freunden zu übernehmen. Genauso kann man sehen, wer mit einem bei LibraryThing die gleichen Bücher teilt. So können weitere interessante Bibliotheken entdeckt werden.
Ein Beispiel für eine Community, die über LibraryThing hinausgehen, ist die Gruppe der Twittothekare, die nicht nur bei diesem Katalogisierungsdienst zu finden sind, sondern auch bei Twitter.
Bibsonomy
Der Bookmarking-Dienst Bibsonomy wird von der „Knowledge and Data Engineering Group“ der Universität Kassel betrieben und weiterentwickelt. Dieser Service ist Grundlage für das Projekt „Akademisches Publikationsmanagement (PUMA)“.
Auf Bibsonomy können Links als Bookmarks abgelegt werden, aber auch detaillierte bibliografische Angaben zu Zeitschriftenartikeln, Büchern usw. erfasst werden.
E-Learning-Bereiche
Für den Bereich des E-Learning bieten sich Web2.0-Medien und Tools an.
Slideshare
Präsentationen können für einen größeren Rahmen online bereitgestellt werden. Für die Weiterbildung „Entdecken des (bibliothekarischen) Web2.0“ befinden sich die Folien auch auf einem Account bei Slideshare.com. Auch andere Bibliothekare stellen hier bereits ihre Präsentationen anderen zur Verfügung, z.B.
Screencast sind kleine, kurze Flash-Filmchen, bei denen das Geschehen auf dem Screen (Bildschirm) abgefilmt und erklärt wird. Die Filme dienen dem Selbststudium und können ergänzend in Lehrveranstaltungen eingebaut werden.
Ein Beispiel für einen Screencast ist das Filmchen von Ursel, die ein Programm (Brizzly.com) vorstellt, mit dem man Twitter kompfortabler bedienen kann. Der Film wurde mit dem frei im Netz nutzbaren Programm Screenr erstellt. Benötigt wird nur ein Twitter-Account, um sich anzumelden.
Diese Filmchen können dann auch über Youtube geteilt werden. Die Bayerische Staatsbibliothek hat ihre E-Tutorials auch bei Youtube online gestellt und hat dort nennenwertes Aufsehen mit erregt.
Neben der BSB hat auch die TIB Hannover einen eigenen Kanal auf Youtube.
Das Microblog ist eine Form des Blogs, bei der dem Autor nur ein begrenzter Zeichensatz für seine Nachricht zur Verfügung steht, häufig zwischen 140-200 Zeichen.
Einige Beispiele für wissenschaftliche Bibliotheken auf Twitter (Stand: 14.04.2010):
Wer twittert aus der engeren Umgebung der UBA? @Mensasanierung – Studentenwerk der Uni Augsburg zur Mensasanierung imb_Augsburg – Institut für Medien und Bildungstechnologie der Universität Augsburg sturawiwi – Studentenrat der Wirtschaftwissenschaft duer Universität Augsburg
Facebook lässt sich am besten in Facebook präsentieren. Für die Innensicht gibt es den Account: Versuch Bibliothek und die dazugehörige Fanpage Learning Librarians.
Fanseiten – sichtbar in der Timeline der Facebook-Nutzer.
Offizielle Beispiele:
Universitätsbiblitohek Dortmund auf Facebook (Fanseite), Stand: 189 Fans
TIB/UB Hannover auf Facebook (Fanseite), Stand: 173 Fans
Facebook-Gruppen – nicht sichtbar – bedarf aktivem Aufsuchen durch Mitglied:
Inoffizielles Beispiel:
Auch die UBA ist auf Facebook in einer inoffiziellen Gruppe vertreten, d.h. wir sind schon da. Jetzt ist die Frage, wie reagieren wir oder können wir reagieren?
Blog der UB Konstanz: http://www.ub.uni-konstanz.de/ – Beispiel für einen Beitrag mit Kommentaren – Web2.0-Element fast unsichtbar in die Homepage der Bibliothek integriert
Blog der Staats und Universitätsbibliothek sowie der angeschlossenen Fachbibliotheken in Hamburg – http://www.sub.uni-hamburg.de/blog/ – Blog deutlich getrennt von der Homepage, aber vom Design her gut integriert.